Wahltag

Die Wahlhandlung hat begonnen. Die Frühaufsteher gehen bereits in die Wahllokale und geben ihre Stimmzettel ab, um ihre Meinung darüber zu bekunden, wer sie in den nächsten fünf Jahren im EU-Parlament vertreten soll. Linke und bürgerliche Parteien warnen hysterisch vor einem „Rechtsruck“ in Europa – und sie haben allen Grund dazu. Am Ende des Tages wird man vermelden dürfen, daß in mehreren europäischen Ländern rechte Parteien den Wahlsieg davontrugen. Und in der BRD? – Zehn, vielleicht zwölf Prozent für die Rechtspopulisten werden erwartet, der Rest trottet wie die Lämmer zur Schlachtbank oder entzieht sich dem Spektakel durch Nichtwahl.

Und doch blickte DIE RECHTE noch nie so hoffnungsvoll auf eine Wahl wie dieses Mal. Es ist nicht nur der Umstand, daß es der erste deutschlandweite Wahlantritt für unsere noch immer junge Partei ist, sondern es ist vor allem die Tatsache, daß wir heute tatsächlich europäische Geschichte schreiben können. Das Wahlsystem ist so kompliziert wie sein Name – Berechnungsverfahren Sainte-Laguë/Schepers – doch für uns ist es ausreichend, über die Sitzverteilung folgendes zu wissen: Es gibt keine Prozenthürde, etwa 0,6 Prozent der Stimmen reichen aus und Ursula Haverbeck wird Abgeordnete des Europäischen Parlaments. Eine 90-jährige, politische Gefangene wird in ein europäisches Parlament gewählt, sie erhält Immunität und darf persönlich an der konstituierenden Sitzung am 2. Juli in Straßburg teilnehmen. Es wäre ein einmaliger Vorgang, mit dem wir in die europäische Geschichte eingehen.

Die letzten Wochen haben unserer Partei, die gerade einmal 700 Mann hoch ist, alles abverlangt. Zusammen mit unseren Freunden außerhalb der Partei – hier vor allem den zahlreichen Kameraden aus dem Unterstützerkreis von Frau Haverbeck – verteilten wir mehr als eine halbe Million Flugzettel und hingen zigtausende Plakate auf. Unsere Wahlziele erschallten überall im Internet und in den sozialen Netzwerken, im Fernsehen, im Rundfunk und natürlich auf der Straße. Die plakativen Forderungen begeisterten unzählige Sympathisanten und sie trieben dem politischen Gegner die Zornesröte ins Gesicht, denn wir nahmen kein Blatt vor den Mund. Wir benennen Roß und Reiter, wir machen aus unseren Herzen keine Mördergrube – und wir hämmern es unseren Landsleuten in die Köpfe, welcher Parasit unser deutsches Volk ins Verderben stürzen will. Dafür werden wir von den Linken gehaßt, von den Spießbürgern verachtet, aber von den besten Männern und Frauen unseres Volkes geliebt!

Heute ist für jeden Parteiaktivisten Arbeitstag. Heute wird die Beute eingesammelt. Die letzten Störrischen und Bequemen müssen an die Wahlurne gebracht werden. Jede Stimme zählt, jeder für uns abgegebene Wahlzettel ist eine Stufe auf unserem Weg nach Brüssel – und in die Freiheit von Ursula Haverbeck! Die Frauen schreiben und sagen es ihren Freundinnen, die Männer gehen zu ihren Kumpels und Arbeitskollegen und lassen nicht locker, bis sie ihnen das Versprechen abgerungen haben, heute ins Wahllokal zu gehen und DIE RECHTE zu wählen. Die Mutter sagt es der Tochter und der Sohn dem Vater. Wir sagen es allen unseren Freunden in den sozialen Netzwerken. Egal ob bei Facebook, WhatsApp, Instagram oder anderswo – jetzt schießen wir mit unseren Wahlaufrufen nochmal aus allen Rohren! Man mag unsere Profile tausend Mal sperren, dann machen wir sie halt tausendundein Mal wieder neu.

Wer immer noch schwankend ist, welche rechte oder nationale Partei er denn nun wählen soll, dem packen wir an seinem Ehrgefühl. Denn es geht heute nicht darum, Anzugträgern für‘s Herumreisen und Schildchen hochhalten das Altersgeld zu sichern; und schon gar nicht geht es darum, windelwelche Scheinalternativen zu wählen, die ohnehin genügend Stimmen für’s Parlament bekommen werden. Heute sind wir alle Ursula Haverbeck! Heute wählen wir die Frau, die im Alter von 90 Jahren für ein freies Deutschland – für uns alle! – im Gefängnis sitzt. Heute haben wir die einzigartige Gelegenheit, diese Große Dame des deutschen Nationalismus im Scheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit aus der Gesinnungshaft heraus ins EU-Parlament zu wählen.

Hinter Frau Haverbeck steht die Liste des Nationalen Widerstandes. Hier stehen mit Sven Skoda, Christian Worch, Dieter Riefling, Siggi Borchardt und Christian Malcoci idealistische Kämpfer, die seit Jahrzehnten an der vordersten Front des Nationalen Widerstandes stehen, die immer wieder für ihre Weltanschauung persönliche und finanzielle Rückschläge in Kauf genommen haben. Auch wenn nicht jeder unserer Wähler immer bereit ist, alles in die Waagschale zu werfen und mit seiner ganzen Person für die Sache einzustehen, aber die auf unserer Liste stehen, die werden es tun! Sie haben es feierlich versprochen und dieses Versprechen werden sie halten. Es sind Eure Kameraden, es sind diejenigen, die mit Euch Schulter an Schulter auf den Demonstrationen stehen, die keine Feigheit vor dem Feind kennen und die alle bereits ihrer Überzeugung wegen durch die Kerker dieser Republik gegangen sind. Man vergleiche diese Liste mit denen der anderen und man frage sich, welcher Kandidat irgendeiner anderen Partei so viel geopfert hat wie unsere Kameraden auf der Liste des Nationalen Widerstandes.

Niemand wird es bestreiten: Wir sind keine klassische Wahlpartei. Wir sehen im Parlamentszirkus nicht der Weisheit letzten Schluß. Aber heute, heute sind wir ausnahmsweise für einen Tag lupenreine Demokraten und gehen hohnlächelnd in die Wahllokale, um unser Kreuz auf Listenplatz 28 zu setzen.

So tut den Sonntag über Eure Pflicht und sammelt die letzten Stimmen, vielleicht werden es die entscheidenden sein. Unser Wahlkampf endet heute um 18 Uhr – keine Minute früher!

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