Der Bundesinnenminister de Maiziere klagt. Er klagt nicht vor Gericht, wie man das von einem Minister vielleicht erwartet, sondern gegenüber der Presse; genauer gesagt be-klagt er sich. Nämlich über wachsende Gewalt gegenüber Flüchtlingen und speziell den für die Aufnahme dieser Leute bestimmten Einrichtungen. Es habe in diesem Jahr bereits 490 Angriffe gegen Asylbewerberheime gegeben.

Interessant an dieser tatsächlich recht hohen und irgendwie auch erschreckenden Zahl ist der Umstand, daß von den ermittelten Tätern nur ungefähr ein Drittel „Rechte“, „Neonazis“ oder sonstwie schon politisch verortete Menschen sein sollen und zwei Drittel „bislang unbescholtene Bürger“. Und zwar solche aus der jeweiligen Region, die offenbar gegen die neue Nachbarschaft so große Einwände hatten, daß sie diese Einwände mit leider illegalen Mitteln vertreten haben.

Unabhängig davon, daß das teilweise schwerwiegende Verstöße gegen die Rechtsordnung sind, wird damit aber auch klar: Die Politik hört den Menschen „draußen im Lande“ nicht zu; nimmt ihre – durchaus nachvollziehbaren – Ängste und Sorgen nicht ernst, wiegelt das mit einem schwammigen „wir schaffen das“ ab. Die Folge davon ist nun einmal, daß zumindest einzelne sich sagen: Na gut, dann anders!

Insofern also trifft an diesen Übergriffen Kanzlerin Merkel, Innenminister de Maiziere und all die anderen etablierten Politiker, die den Zustrom immer neuer Massen von Fremdlingen begrüßen und fördern, eine mindestens indirekte Mitschuld an den Folgen.

Und was wir außerdem vermissen, sind Äußerungen des Bundesinnenministers zu der von den Flüchtlingen ausgehenden Gewalt. Da, wo sich Berichte über Massenschlägereien in den Unterkünften häufen, wo auch die schlichtend eingreifende Polizei massiv angegriffen und Beamte verletzt werden, wo es Übergriffe gegen die benachbarten Anwohner gibt… Ob das unter dem Strich mehr als ein halbes tausend Vorfälle sind?!

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