Kampf gegen Rechts: Abstand halten!

Auch eine Pandemie darf den K(r)ampf gegen rääächtz nicht beeinträchtigen; das ist schließlich die wichtigste gefesellschaftliche Aufgabe seit 1945. Deshalb hat der greise Innenminister Horst Seehofer zugeschlagen und eine Reichsbürgerorganisation mit dem Namen „geeinte deutsche Völker und Stämme“ verboten. Sie war so relevant, daß offenbar vorher nur Fachleute diesen Namen kannten, obwohl er ausgefallen genug war, um ihn sich zu merken. Aber immerhin: Sie hatten offenbar mehr Mitglieder als die „Old School Society“ Und „Revolution Chemnitz“ (das
waren die „Terroristen mit Luftgewehr“) zusammen.

Und da liegt nun ein Problem besonderer Art. Es wurden in 10 deutschen Bundesländern 21 Wohnungen durchsucht.

Hat nicht gerade erst Horst Seehofers Chefin, die beinahe genau so greise Angela Merkel, gefordert, man müsse sozialen Abstand halten?

Ist eine Hausdurchsuchung etwa Abstand?

Im günstigsten Fall wird das durchsuchte Objekt nur von einer Person bewohnt; aber ebensogut könnte es eine komplette Familie mit zwei oder drei Kindern und vielleicht sogar noch einer bettlägrigen Oma sein.

Und es ist ja nicht so, daß die Durchsuchung der „Bürgernahe Beamte“ vornimmt, wie man ihn in der Alt-BRD nannte, oder der „Abschnittsbevollmächtigte der Volkspolizei“, wie er in Angela Merkels alter Heimat früher hieß. Es sind eher meist vier, fünf oder sechs Beamte. Es gibt sogar Fälle, wo sie statt der besagten Polizeibeamten dann vorsorglich sogar noch einen Staatsanwalt mitgebracht haben! Weil Reichsbürger gern einmal juristisch oder zumindest pseudojuristisch argumentieren, wäre es bei denen vielleicht sogar durchaus angeraten, den Staatsanwalt als Volljuristen mitzuschicken, damit bei den durchsuchenden Polizisten nicht vielleicht Verunsicherung entsteht….

Wir müssen also von zwischen 150 und 200 unfreiwilligen „Sozialkontakten“ aus Anlaß dieser Razzia ausgehen.

Daß sie unfreiwillig seitens der Durchsuchten (und deren möglichem familiären Anhang) sind, liegt auf der Hand. Aber auch bei den Polizisten weiß man nicht so genau, welche von denen ihren Job nun freudigen Herzens und aus tiefster Überzeugung machen und welche vielleicht einfach im „Befehlsnotstand“ sind und ihren Job nicht aufs Spiel setzen möchten.

Unter dem Strich also ist diese Vielzahl von Zwangskontakten mindestens so gefährlich wie eine dieser saublöden „Corona-Parties“. Vielleicht sogar noch gefährlicher, weil die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen ein wenig höher ist als unter freiem Himmel!

Wenn aber die Staatsmacht tätig wird, spielen diese Seuchenschutzerwägungen offenbar nicht mehr die geringste Rolle.

Wir wollen einmal dringend hoffen, daß durch diese Razzia nicht auch nur eine einzige neue Infektionskette entstanden ist! Wenn doch, dann müssen die Verantwortlichen sich vielleicht irgendwann einmal rechtfertigen, warum sie das nicht bis nach dem Ende der Pandemie haben aufschieben können. Zumal es keine Berichte drüber gibt, daß diese 21 Reichsbürger unmittelbar davor standen, mit bewaffneter Gewalt loszuschlagen!

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