Gestorben, gestorben, gestorben muß sein… (von Christian Worch)

So heißt es in einem alten Landsknechtslied „Der Tod reit‘ ein Flandern“, auch bekannt unter dem Titel „Flandern in Not“. Und darin liegt eine nicht nur künstlerische Wahrheit. Es ist nun mal so, daß am Ende eines jeden menschlichen Lebens der Tod steht. Nur in der Bibel wird von zwei Ausnahmen berichtet: Lazarus, den Jesus von den Toten erweckt hat, und der nämliche Jesus selbst, auferstanden am dritten Tage. Aber vermutlich war das wohl eher Mythos als Wahrheit. Und selbst wenn es wahr gewesen wäre: Zwei Fälle unter Abermilliarden von Menschen, die jemals gelebt haben, fallen echt nicht wirklich ins Gewicht.

Nun ist der Tod eine sehr persönliche Angelegenheit; für jeden Betroffenen eine echte Singularität. Aber die Summe aller Tode ist eine Statistik, und die ist interessant für die, die (noch) leben.

Die Statistiker haben festgestellt, daß es im November 2021 in der BRD eine Übersterblichkeit von 20 Prozent gab, was eine ganze Menge ist. Es sind im Vergleich zum Durchschnitt der letzten vier Jahre in diesem Monat etwa 15.000 mehr Menschen gestorben, als man hätte erwarten sollen.

Und daran war Corona nur zu weniger als der Hälfte beteiligt, egal, ob die Corona-Toten nun „an“ oder nur „mit“ Corona verstorben sind.

Woher die restlichen Toten kamen, konnten die Statistiker uns bisher leider noch nicht sagen. Auch ihre Wissenschaft hat Grenzen…. Es wurde – politisch höchst korrekt! – die Vermutung geäußert, es könne ja auch einige nicht als solche erkannte Corona-Tote gegeben haben. Das ist ziemlicher Quatsch. Wer einen schweren und letztlich dann tödlichen Verlauf „an oder mit“ Corona hat, landet nun mal im Krankenhaus, und da ist eine der ersten Amtshandlungen, daß er auf Corona getestet wird. Ein Corona-Toter, an dem nicht mindestens kurz vor seinem Ableben rasch noch ein PCR-Test gemacht worden ist, ist kaum vorstellbar.

Weitere – und glaubhaftere! – Vermutungen sind, daß verschobene Therapien oder später bis gar nicht stattgefundene Vorsorgeuntersuchungen verantwortlich sind. Dann hätten die Nebenfolgen der Corona-Einschränkungen also im November 2021 mehr Menschen getötet als das Virus selbst! Das Medikament schlimmer als die Krankheit! In so einem Fall sollte sich eigentlich ehrenhafterweise Spahn erschießen und Lauterbach zurücktreten, oder von mir aus auch umgekehrt…. Nur fürchte ich, daß keines von beidem passieren wird. Die Ehrbegriffe aus Kaisers Zeiten sind offenbar mit dem Kaiser zusammen gegangen, und das ist nun auch schon ein bißchen mehr als hundert Jahre her….

Immerhin gibt es eine tröstliche Nachricht: Die Zahl der Selbstmorde ist nicht signifikant gestiegen. Das war angesichts all der Einschränkungen nämlich auch befürchtet worden; Daß vermehrt Menschen, die kerngesund sind, aber deren wirtschaftliche Existenz durch die „Eindämmungsmaßnahmen“ vernichtet worden ist, zu Strick oder Pistole oder einer Überdosis Tabletten greifen.

Es wird also wohl noch ein paar Monate dauern, bis die Statistiker uns mehr über diese überraschende Entwicklung erzählen können. Bis dahin bleibt Raum für die Spekulation, ob nicht möglicherweise „die Medizin“ (im gesellschaftlichen, nicht im medizinischen Sinne) fast so schlimm ist wie die Krankheit, oder möglicherweise gar noch schlimmer…

von Christian Worch

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