Egal, wie skeptisch man der EU gegenübersteht, hin und wieder zeigt sie auch mal gute Seiten. Grundsätzlich hat man sich darauf geeinigt, Bonus-Zahlungen für Bank-Manager auf ein Jahresgehalt zu beschränken. Mit Zustimmung der Aktionäre wäre noch das doppelte möglich, dann aber wird der Deckel zugeklappt. Damit soll verhindert werden, daß die Manager beim Zocken Risiken eingehen, die nicht nur ihre Banken, sondern möglicherweise ganze Volkswirtschaften ins Trudeln bringen können.

Den Normalverbraucher wird es freuen. Der hat heutzutage ja schon Glück, wenn er noch ein volles Monatsgehalt als Weihnachtsgeld und zusätzlich ein weiteres halbes als Urlaubsgeld bekommt…

Trotz der grundsätzlichen Einigung von Rat und Europäischem Parlament gibt es allerdings noch keine keine verbindliche Bestimmung. Die Briten stellen sich quer, und daher wird nach einem Kompromiß gesucht, den sie mitzutragen bereit sind. London ist der größte Finanzplatz Europas.

Da sind die Schweizer dank direkter Demokratie schon ein Stückchen weiter. Eine Volksinitiative erzwang eine Abstimmung zu dem Thema, und satte zwei Drittel der Schweizerbürger stimmten für das Gesetz gegen Gier. Ein Umstand, der die Machthaber der EU möglicherweise ein wenig unter Zugzwang setzt. Aber nur möglicherweise. Denn ansonsten tun sie lieber nur so, als interessiere sie, was die breiten Massen möchten.

Was eben diese breiten Massen sich derzeit noch immer relativ willig gefallen lassen. Aber Beispiele können Schule machen. Das haben die Bürger der ältesten noch bestehenden Demokratie Europas bewiesen.

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