Durchbrüche ohne Ende

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am vorletzten Tag des alten Jahres seinen Wochenbericht veröffentlicht. Weit hinten und damit möglicherweise absichtlich ein wenig versteckt finden sich Zahlen zur Variante Omikron. Das ist ja das Schlagwort, mit dem man uns in den letzten Wochen trotz sinkender Inzidenzzahlen weiterhin in Panik zu halten versuchte.

Für 6788 Omikron-Fälle gibt es jetzt Angaben zum Verlauf. Überwiegend keine oder milde Symptome. Wo Symptome überhaupt auftraten, beschränkten sie sich auf Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Hospitalisiert wurden ganze 124 Patienten von diesen fast siebentausend positiv Getesteten. Und verstorben sind gerade mal vier. Da stellt sich dann wirklich die Frage, ob die an oder mit Schnupfen, Husten und Halsschmerzen gestorben sind… Jedenfalls ist eine Todesrate vier von knapp siebentausend unter 0,1 Prozent und damit geringer, als es selbst eine eher leicht statt schwer verlaufende Grippewelle hinbekommt.

Hochinteressant sind auch die Angaben zum Impfstatus derer, die positiv auf Omikron getestet worden sind. 4.020 davon – mehr als die Hälfte – waren vollständig geimpft, und von diesen etwas über viertausend Menschen waren sogar 1.137 „geboostert“. Definitiv ungeimpft waren nur 186. Erstaunlich ist, daß man von rund zweieinhalbtausend Menschen den Impfstatus nicht kennt! Ob dieses mangelnde Wissen nun Schlampigkeit ist oder einfach ein bürokratisches Erfassungsproblem, kann man als Außenstehender schlecht beurteilen. Auffällig ist ein solches riesiges Informationsloch allerdings schon!

Auf jeden Fall zeigt uns dieser Bericht zwei Dinge, die eine Fortsetzung von Einschränkungen und Zwangsmaßnahmen noch zweifelhafter machen, als sie es ohnehin schon waren.

Erstens, die Corona-Variante Omikron hat, wie von vielen Spezialisten vorhergesehen, erheblich mildere Verlaufsformen als Alpha, Beta, Gamma, Delta oder wie die anderen alle genannt werden. Und zweitens nützen die Impfungen dagegen schier überhaupt nix.

Vielleicht ist das der Grund, warum Bundestagspräsidentin Bas die Sache mit der allgemeinen Impfflicht nicht übers Knie brechen möchte. Man solle sich mit einer Entscheidung darüber lieber noch Zeit lassen, meint die gute Frau. Klar. Eine Impfpflicht gegen eine Krankheitsvariante mit einer Sterblichkeit von unter einem Zehntel Prozent ist sowieso der schiere Blödsinn. Und eine Impfflicht, wo die Wirksamkeit der Impfung darin besteht, daß sich mehr Geimpfte als Nicht-Geimpfte anstecken, ist noch ein paar Nummern blödsinniger!

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