Wanderer zwischen den politischen Welten können sich schon einmal vergaloppieren. Von der Vita her muß es schon ein gewisser Spagat sein, in jungen Jahren dem kommunistischen Bund (KB) angehört zu haben und später, gut doppelt so alt, dem Establishment. Nein, hier ist jetzt nicht Jürgen Trittin gemeint, sondern ein vormaliger „Bundesbruder“ (oder sagt man in dem Fall „Genosse“?) von ihm, beinahe altersgleich, aber als Journalist eines öffentlich-rechtlichen Senders in der Hierarchie nicht ganz so weit aufgestiegen wie der möglicherweise bald-Vize-Kanzler der Republik. Die Rede ist von Stefan Schölermann (NDR info).

Nicht in seiner Eigenschaft als wohlbestallter öffentlich-rechtlicher Journalist, sondern eher privat schreibt er gelegentlich für Quellen, die als noch weniger seriös gelten dürfen als der Norddeutsche Rotfunk, pardon, Rundfunk. Beispielsweise für Patrik Gensings Blog „Publikative.org“, vormals „NPD-Blog“.

Da können wir dann – getrennt nur durch eine unwesentliche Zwischen-Überschrift – hintereinander zwei Satzteile lesen, die in ihrer Kombination so wunderschön entlarvend sind. Nämlich diese:

… die braune Ideologie der Ungleichheit muss bekämpft werden. Einstweilen aber bläst dem Rechtsextremismus ein solch starker Gegenwind aus der Zivilgesellschaft ins Gesicht…“

Also: Ungleichheit ist braune Ideologie. Ungleichbehandlung politischer Flügel ist also …. was?! Kann doch wohl auch nur braune Ideologie sein, oder?!

Schön, daß es mal einer auf den Punkt gebracht hat. Und das in so kurzer und für die Allgemeinheit verständlicher (geradezu schon: entlarvender) Form. Wir bitten höflich: Weiter so!

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