Die Vorgänge in Weyhe bei Bremen stellen einen Skandal in drei Schichten oder drei Etappen dar.

Der erste Skandal ist der tragische Tod eines jungen Mannes, seine brutale Ermordung. Eine alleinerziehende Mutter verliert ein Kind; vier Geschwister verlieren einen Bruder; eines davon ist sogar ein Zwillingsbruder, mit dem Toten noch enger verbunden, als Geschwister das sonst sind. Das ist tiefstes Leid, das neben allem Zorn und aller Empörung über die brutale Tat menschliche Anteilnahme verdient.

Der zweite Skandal ist der Umgang der Medien mit dem Fall.

Ausgerechnet die ansonsten übel beleumundete BILD-Zeitung hat öffentlich gemacht, daß der Mord einen multikulturellen Hintergrund hatte: Opfer deutsch, Täter türkisch! Eine beinahe schon übliche Konstellation. Folgerichtig sagte auch der Pressesprecher des niedersächsischen Innenministers Pistorius auf die Frage eines Redakteurs der „Blauen Narzisse“, ob der Innenminister nicht persönlich den Angehörigen des Opfers seine Anteilnahme aussprechen wolle, es „gäbe ja massenhaft solche Fälle“.

Warum haben die anderen Medien die ethnischen Hintergründe des Falles zu verschweigen versucht?

Recht einfach: Es paßt nicht in das offiziell verordnete Bild einer fröhlich-bunten Multi-Kulti-Gesellschaft, zu der sogenannte Sozialingenieure die BRD machen möchten. Auch nach zwei oder drei Generationen kann es noch gravierende kulturelle Unterschiede geben, die dann zu möglicherweise tödlichen Spannungen führen. Das möchte man verschleiern. Mit anderen Worten: die breite Masse unwissend halten; Volksverdummung in Reinkultur. Und zwar mit einer so überwiegend gleichgeschalteten Pressemaschinerie, daß Propagandaminister Dr. Joseph Goebbels darauf äußerst stolz wäre.

Es tut ein bißchen weh, ausgerechnet die BILD-Zeitung loben zu müssen. Aber in diesem Fall hat sie als einzige in echter journalistischer Tradition gehandelt, Wahrheiten ausgesprochen, auch wenn sie damit gegen den Strom geschwommen ist, Hintergründe erst ermittelt und dann ihren Lesern vermittelt. So sollte es sein! Und daß alle anderen – namentlich der Weser-Kurier und der NDR, später auch überregionale Medien – es nicht getan haben, es bewußt und absichtlich nicht getan haben, ist zwei zweite Schicht des Skandals.

Die dritte ist das behördliche Handeln danach.

Nachdem in sowohl radikal als auch bürgerlich-gemäßigten rechten Blogs der zweite Skandal thematisiert wurde, meldete ein junger Mann für Sonnabend, den 16. März, nachmittags 15.00 Uhr, eine Mahnwache in Weyhe an. Die NPD zog nach und meldete für Sonntag, den 17. März, 13.00 Uhr, eine Kranzniederlegung in Weyhe an.

Hatten die Stadtoberen und der örtliche Pfarrer bisher mit in so einem Fall nicht gerade vornehmem Schweigen reagiert, zwang sie das zum Handeln. Unmöglich, daß man Rechten oder auch nur normalen, nicht zur politischen Kaste gehörenden Bürgern die Sache überläßt! Es könnte sich eine Meinung im Volk äußern, die unerwünscht ist, die gefährlich ist, die die Ämter und Pfründe gefährdet. Also ordnete der Bürgermeister von Weyhe ein offizielles Gedenken an. Wo er vorher untätig war, übertrieb er es jetzt mit seiner Tätigkeit: Das sollte – auch als Kundgebung gegen rechts! – von 11.00 Uhr vormittags bis 18.00 Uhr nachmittags dauern. Vielleicht nach dem Motto „viel hilft viel“. Oder eher – beraten von der Antifa – mit dem Ziel, die für 15.00 Uhr angekündigte Mahnwache damit zeitlich gewissermaßen zu überdecken und unmöglich zu machen.

Weil aber versammlungsrechtlich der Grundsatz zeitlicher Priorität gilt – wer zuerst kommt, mahlt zuerst, wie der Volksmund es nennt – , wollte man sich mit dieser Überdeckung allein nicht begnügen. Mit fadenscheinigen Begründungen wurden sowohl die Veranstaltung des Privatmannes als auch die für den darauffolgenden Sonntag vorgesehene Veranstaltung der NPD verboten.

Passenderweise übermittelte man diese Verbote erst am Freitagnachmittag gegen 17.00 Uhr, als die Verwaltungsgerichte bereits Dienstschluß hatten und eine gerichtliche Entscheidung gegen die teilweise unsäglich dümmlich begründeten Verbote nicht mehr zu bekommen war. Entsprechend ließ man dann am 16. wie auch am 17. ein massives Polizeiaufgebot anrückten, damit kritische Menschen ferngehalten würden. Nach Augenzeugenberichten fungierte dabei eine bekannte Antifa-Photographin wie Andrea Röpke als eine Art von Hilfspolizistin, indem sie richtige Polizeibeamte darauf hinwies, wer ihrer Meinung nach ein Rechtsradikaler sei und mithin Stadtverbot bekommen müsse. Ein bißchen war das wohl wie in einem schlechten us-amerikanischen Wild-West-Film. Mit dem kleinen Unterschied, daß im Wild-West-Film nicht nur der Sheriff einen Revolver trägt, sondern auch der Bösewicht, der betrunken randalierende Cowboy oder der schlichte Normalbürger. In der BRD ist das natürlich anders…

Damit maßte sich der Staat durch seine örtliche Vertretung an, zu bestimmen, wer trauern darf und wer nicht.

Das hätte genausogut in russischen Stalinismus, deutschen Natinalsozialismus, chinesischen Maoismus oder wieder deutschen Realsozialismus nach Art der SED gepaßt. Wasser auf die Mühlen jener, die in der BRD des Jahres 2013 einer Art DDR 2.0 sehen.

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