….Waffen klauen,

Bullen auf die Schnauze hauen….

So lautete früher ein in linksextremistischen Kreisen sehr beliebter Reim. Ganz so militant wie zu Zeiten der 1998 selbst aufgelösten „Rote Armee Fraktion“ (RAF) ist die extremistische Linke zwar nicht mehr, aber ein bißchen was davon ist offensichtlich übriggeblieben. Und das manifestiert sich gern in urbanen Zentren wie Frankfurt am Main, Hamburg, Göttingen oder der Hauptstadt Berlin.

In einem Berliner Hinterhof in Stadtteil Schöneberg gab es am 4. Februar gegen halb neun abends einen lauten Knall. Mehrere Anwohner riefen die Polizei. Die stellte fest, daß eine Rohrbombe explodiert war, die offenbar jemand aus dem Fenster geworfen hatte – eine seltsame Methode der Entsorgung gefährlicher Körper! Eine zweite Sprengvorrichtung, die allerdings nicht detoniert war, fand sich auch.

In Tatortnähe fiel der Polizei der 29-jährige Gregor D. auf, der offenbar zu flüchten versuchte. Der in Trier geborene Mann ist Politikwissenschaftler und soll nach BZ-Informationen als Lehrer arbeiten. Er teilte sich die Wohnung mit dem 27-jährigen Claudio C., Politikwissenschaftler und sogenannter „Rechtsextremismus Experte“. Nach eigenen Angaben soll der in Offenbach geborene Mann bis 2019 Mitarbeiter bei der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus gewesen sein.

In der Wohnung fanden sich dann noch neun weitere Rohrbomben. Ein größerer Bestand, als die „Jenaer Bombenbastler“, aus denen sich später das NSU-Duo oder – Trio formiert haben soll, in ihrer Garage hatten….

Da soll noch mal einer behaupten, Linke seien weniger fleißig! Auch wenn vermutlich „in Manufaktur“ entstanden, könnte man beinahe sagen, das war ja wohl Bombenbau wie am Fließband!

Immerhin muß man Gregor D. und Claudio C. zugute halten, daß sie noch nicht verdächtigt werden, irgendwen erschossen zu haben. Im Fall von Gregor D. wird das wohl auch nicht so schnell passieren – er befindet sich zur Zeit in Untersuchungshaft. Sein Mitbewohner Claudio C. hingegen ist auf freiem Fuß.