Antifa-Fotograf verstorben: Unfreiwillige Teamverkleinerung bei „Recherche Nord“

Ob NPD, DIE RECHTE, AfD oder „völkische Gruppen“, wenn in Norddeutschland rechtsgerichtete Aktivitäten stattfinden, sind die Fotografen von „Recherche Nord“ nicht weit, um Teilnehmer abzulichten und die Bilder anschließend zur „Recherche und Dokumentation“ zu veröffentlichen, sowie eigene Nachforschungen zu den Abgebildeten vorzunehmen. Als Kopf dieses linken Netzwerkes gilt André Aden, der mittlerweile auch in dieser Funktion öffentlich auftritt. Während Aden seit vielen Jahren bundesweite Bekanntheit genießt, ist das Team um ihn herum weniger im öffentlichen Fokus, teilweise tritt es sogar – trotz Journalistentätigkeit – namentlich nicht in Erscheinung. Aus diesem Kreis gibt es jetzt jedoch eine interessante Nachricht, die für „Recherche Nord“ durchaus ein schmerzlicher Verlust sein dürfte: Wolfgang Winants, der seit vielen Jahren bei kaum einer rechten Veranstaltung als linker Fotograf fehlte und stets an der Seite der Mit-Sechzigerin Erika Schneider, die ebenfalls zum Recherchekollektiv gehört, auftrat, ist am 21. Dezember 2019 aus noch unbekannten Gründen verstorben. Ohne Winants oder gar die Hintergründe des Todes öffentlich zu erwähnen, ist die Facebookpräsenz von „Recherche Nord“ seither in eine Art Trauermodus getreten. Winants stammt – wie Erika Schneider – aus dem niedersächsischen Barnstof (Kreis Diepholz) und war, neben seiner Fototätigkeit, in einer Vielzahl von linken Gruppierungen aktiv. So verwundert es kaum, dass die entsprechende Traueranzeige von Initiativen wie „Arbeitskreis Willkommen Barnstorf“, „Wir sind mehr Landkreis Diepholz“ oder „Pro Asyl“ unterzeichnet ist. Winants, der am 27. Dezember 2019 auf dem Friedhof in Barnstorf beigesetzt wurde, verstarb im Alter von 63 Jahren, auf seinem Profil im sozialen Netzwerk Facebook posierte er unlängst als Unterstützer des PKK-nahen kurdischen Kampfes in Nordsyrien (Rojava). Eine Recherche nach der Todesursache von Winants blieb bisher ergebnislos, Hinweise auf einen Unfall liegen – nach einer ersten, medialen Auswertung entsprechender Lokalzeitungen – nicht vor, auch aus den Todesanzeigen wird kein Hinweis, etwa auf eine Krankheit, gegeben, was eher untypisch ist, so dass ggf. auch von einer Todesursache ausgegangen werden könnte, die allgemein als ehrrürig gilt. Möglicherweise ist auch deshalb eine entsprechende, öffentliche Äußerung zum noch frischen Todesfall von Seiten der linken Szene und / oder „Recherche Nord“ unterblieben.

Mit Wolfgang Winants verliert die linke Journalistenszene ein bekanntes und dauerpräsentes Gesicht. Wessen Geistes Kind auch sein direktes, privates Umfeld gewesen ist, zeigt sich in der Einladung zur stattgefundenen Beisetzung: Statt dem Mitbringen von Blumen und Kränzen, wird empfohlen, unter dem Stichwort „Wolfgang Winants“ an die Schlepperorganisation „Sea Watch“ zu spenden. Da erübrigt sich wahrlich jeder weitere Kommentar!

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